Du musst gar nichts

Du musst gar nichts….
Wie toll es ist, wenn man kein Thema hat, was sich gerade aufdrängt, wenn mal nichts ist.
Nichts, einfach Nichts.
Nichts zu klären, nichts was mich belastet, nichts, was ich mir noch anschauen muss.
Ganz schön geiles Gefühl.
Es ist Ruhe.

Es gibt nichts zu tun.

 

Einfach mal nur sein, atmen, schauen, vielleicht in die Weite, meditieren, oder auch nicht, egal.

SEIN, sonst nichts. Wie schön!
Das führt mich zu einem Satz, den ich in einer Einzelberatung mal zu einer Klientin gesagt habe und dessen Tiefe ich immer mal wieder für mich auslote:
Du musst gar nichts.
Klar müssen wir Dinge tun, Alltag bewältigen, arbeiten, Kinder versorgen, einkaufen usw.
Aber gehen wir mit dem Satz mal auf eine andere Ebene, dann müssen wir nichts.
Das Leben bringt uns die Bewegungen, denen wir folgen können, zu uns, ohne das wir etwas tun.
Und gleichzeitig spüren wir einen Impuls in uns, der Bewegung, der Richtung, dem Gefühl zu folgen.
Wir erkennen, manchmal mit brillanter Klarheit, da geht der Weg lang und dem „muss“ ich folgen.
So war es z.B. bei mir, als ich der Aufstellungsarbeit begegnete.
Es hatte mich von ersten Kapitel des Buches, dass ich darüber las, gepackt. Und heute, fast 20 Jahre später bin ich immer noch dabei.
Immer noch begeistert, noch mehr als damals.
Immer noch unendlich fasziniert, von dem, was man damit im Leben und in der Seele von Menschen im Positiven bewegen kann.
Unendlich dankbar, dass meine Klienten ihre Anliegen in meine Hände legen, mich weiterempfehlen und ich deshalb diese Arbeit tun darf.
Und da bin ich wieder beim „Nichts tun“, ich tue aktiv nichts in einer Aufstellung, sondern folge dem, was sich zeigt.

Ich bin da, mit offenem Herzen und „lasse mich bewegen“ so wie die Stellvertreter auch.

Und „es tut sich“
meist eine ganze Menge.